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19.06.2024 – Bundesverband

Studienpreis von Physio Deutschland verliehen – Treffpunkt Wissenschaft greift direkt die Erkenntnisse auf!

Im Rahmen des Bundeskongresses Physiotherapie erhielten Natalie Pankrath und Jens Oberschewen den Studienpreis 2023 von Physio Deutschland für ihre Masterarbeit. In ihrer Forschungsarbeit beschäftigten sich die beiden mit der mimischen Reaktion als Indikator für die Schmerzintensität bei einer temporomandibulären Dysfunktion (TMD). Am 9. Juli 2024 stellen sie ihre Ergebnisse live im Treffpunkt Wissenschaft von Physio Deutschland allen Interessierten vor. Eine Anmeldung zur Online-Veranstaltung ist ab jetzt möglich.

Über das Forschungsthema

Die TMD ist ein Überbegriff für multiple Störungsbilder in der temporomandibulären Region. Es wird von einer multifaktoriellen Ätiologie gesprochen und einer Assoziation zu muskuloskelettalen und psychologischen Komorbiditäten. Missmanagement kann zu persistierenden Schmerzen führen. Das Hauptsymptom ist Schmerz in der temporomandibulären Region, der oftmals durch das Individuum in Bezug auf die Intensität quantifiziert wird, so zum Beispiel durch die Visuelle Analoge Skala (VAS). Die mimische Aktivität wurde jedoch ebenfalls als valider Parameter für die Erfassung der Schmerzintensität identifiziert.

Das primäre Ziel der prämierten Studie war die Untersuchung von fazialen Schmerzexpressionsintensitäten anhand des „Pain Assessment in Impaired Cognition“ (PAIC-15) in einer Gruppe von asymptomatischen Personen sowie Individuen mit einer TMD, die während eines experimentellen Schmerzstimulus mittels Kältedrucktest, auftraten.  Zudem wurden weitere Einflussfaktoren ermittelt und analysiert.

Die Laudatio für den Studienpreis 2023 hielt Cornelia Schneider, Sprecherin des Wissenschaftsrates von Physio Deutschland. Dabei betonte die Physiotherapeutin und Diplom Psychologin die Wichtigkeit der Mimik für die Physiotherapie im Allgemeinen. Mehr Informationen über den Inhalt der Forschungsarbeit von Natalie Pankrath und Jens Oberschewen liefert der Treffpunkt Wissenschaft.

Jetzt kostenlos anmelden zum Treffpunkt Wissenschaft

Von 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr stellt das Preisträgerteam am 9. Juli online ihre Arbeit vor. Die Teilnahme am Treffpunkt Wissenschaft ist für alle Interessierten kostenlos. Eine Anmeldung ist aber erforderlich, um die Zugangsdaten zum Webinar zu erhalten.

Exklusiv für alle Mitglieder findet ab 19:30 Uhr eine Fragerunde mit den Preisträgern statt.

Über das Preisträgerteam

Natalie Pankrath (M.Sc. OMPT) ist Physiotherapeutin im Institut für angewandte Physiotherapie Osnabrück. Ihr Tätigkeitsschwerpunkt ist die Behandlung von Patient*innen mit orofazialen Beschwerden und Kopfschmerzerkrankungen. Neben der klinischen Tätigkeit lehrt sie in therapeutischen Studiengängen die Grundlagen der quantitativen Forschungsmethodik.

Jens Oberschewen (M.Sc. OMPT) wurde am 31. Mai 1976 geboren und betreibt eine eigene Praxis in Olfen, wo er als selbstständiger Therapeut arbeitet. Seine Interessen und Spezialisierungsbereiche beinhalten die Therapie von Patient*innen, die unter Beschwerden in der craniomandibulären Region und Kopfschmerzerkrankungen leiden.

Über den Studienpreis von Physio Deutschland

Bereits seit 1989 prämiert Physio Deutschland regelmäßig wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der Physiotherapie – zunächst als Wissenschaftspreis und seit 2009 als Studienpreis.

Die aktuelle Ausschreibung für den Studienpreis 2024 läuft noch bis zum 18. Oktober 2024. Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. 2024 soll eine hervorragende Bachelorarbeit aus allen Bereichen der Physiotherapie ausgezeichnet werden. Voraussetzung für die Zulassung zum Bewerbungsverfahren ist unter anderem die ausdrückliche und schriftliche Empfehlung durch die Studiengangsleitung der Hochschule. Pro Hochschule können im Bewerbungszeitraum nur je zwei Bachelorarbeiten, die nicht älter als zwei Jahre sind, zugelassen werden.