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09.11.2005 – Bundesverband

IV-Vertrag für Rückenschmerz-Patienten gestartet: Bonus für erfolgreiche Ärzte, bei ausstehendem Erfolg Kürzung der Vergütung

Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten und Schmerzspezialisten stimmen ihre Behandlungen eng miteinander ab.
Nahezu 70 Prozent aller Deutschen klagen mindestens ein Mal im Jahr über Rückenschmerzen. Bei den meisten davon verschwinden die Schmerzen innerhalb weniger Wochen von ganz alleine. Andere leiden viele Monate, allein bei Versicherten der Techniker Krankenkasse (TK) in Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr rund 110 000 Arbeitstage dadurch ausgefallen. Damit Patienten mit akuten und chronischen Rückenschmerzen künftig besser versorgt werden, haben die TK und die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie (DGS) bundesweit ein neuartiges Behandlungskonzept vereinbart. Die Pilotphase dazu startet, neben vier weiteren Standorten, im regionalen Schmerzzentrum der DGS in Göppingen. Die neuartige, hochintensive Therapie dauert in der Regel vier Wochen. Während dieser Zeit haben die Betroffenen circa alle zwei Tage Anwendungen. Die Patienten werden durch Fragebögen ständig zu ihrem derzeitigen Befinden befragt. Dadurch können die Behandlungsabläufe auf die aktuelle Situation des Patienten individuell abgestimmt werden. Zudem ist erstmals eine erfolgsabhängige Vergütung für die beteiligten Ärzte vorgesehen. Kriterium ist die Rückkehr ins Berufsleben: Ist der Patient innerhalb eines Monats wieder arbeitsfähig und bleibt dies auch für mindestens sechs Monate, erhält der Arzt einen Bonus. Werden die Behandlungsziele nicht erreicht, erfolgt eine Kürzung der Vergütung. Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung in Baden-Württemberg erläutert die Ziele: \"Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten und Schmerzspezialisten stimmen ihre Behandlungen eng miteinander ab. So werden die Patienten schneller und nachhaltiger schmerzfrei und gewinnen wieder an Lebensqualität.\" Andreas Vogt, Leiter der TK-Landesvertretung in Baden-Württemberg erläutert die Ziele: \"Ärzte, Psychologen, Physiotherapeuten und Schmerzspezialisten stimmen ihre Behandlungen eng miteinander ab. So werden die Patienten schneller und nachhaltiger schmerzfrei und gewinnen wieder an Lebensqualität.\" Den Patienten werden kurze Wartezeiten garantiert: Sie erhalten innerhalb von fünf Tagen einen Termin für eine Eingangsuntersuchung. Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Präsident der DGS, unterstreicht die Bedeutung dieser Vereinbarung: \"Alle Leistungen erfolgen durch ausgewählte Therapeuten, die modernste Methoden einsetzen und höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Dadurch ist es möglich, eine medizinische Versorgung anzubieten, die über die bisherige Betreuung und Versorgung von Patienten mit Rückenschmerzen hinausgeht.\" Die Teilnahme an dem Behandlungskonzept ist freiwillig und derzeit nur Versicherten der TK und der Gmünder Ersatzkasse (GEK) vorbehalten. Neben den gesetzlich vorgeschrieben Zuzahlungen entstehen keine Kosten.