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11.04.2013 – Bundesverband

Arbeitsgemeinschaften des Verbandes: fachlicher Input und breite Basis!

Im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) gibt es derzeit 14 Arbeitsgemeinschaften. Sie leisten einen wichtigen Beitrag in der Weiterentwicklung und Zukunftssicherung unseres Berufes und organisieren den fachlichen Wissenstransfer.
Die Arbeitsgemeinschaften (AGen) beraten den Verband in fachlichen Fragen. Darüber hinaus sorgen sie für eine qualifizierte Weiterentwicklung der jeweiligen Untersuchungs- und Behandlungstechnik sowie für die fachspezifische Qualitätssicherung der Fort- und Weiterbildungsangebote in den einzelnen Bereichen. Es stehen Fort- und Weiterbildungen aus nahezu allen physiotherapeutischen Bereichen zur Verfügung, wobei der Umfang von einem Nachmittag bis zu mehreren Wochen variieren kann. Neben den "konventionellen physiotherapeutischen Angeboten" wie zum Beispiel Atemtherapie, Herz-Kreislauf, Manuelle Therapie, PNF oder Manuelle Lymphdrainage gibt es auch Aktivitäten im Bereich Prävention, betriebliche Gesundheitsförderung und Tierphysiotherapie, um hier nur einige fachliche Beispiele für neue und spannende Tätigkeitsfelder zu nennen. Neben den fachlichen Aspekten erleichtern auch Themenschwerpunkte wie Betriebswirtschaft, Marketing oder Kundenbindung neben den Leistungen der Gesetzlichen Krankenversicherung vielen den Praxisalltag. Ein weiteres gutes Beispiel für die Vielfältigkeit ist die Arbeitsgemeinschaft Lehrer der Physiotherapie. Sie kümmert sich unter anderem um die Vertretung der Interessen und Bedürfnisse der Lehrer in der Physiotherapie. Die AG erweitert die pädagogischen sowie fachlichen Kompetenzen der Lehrer durch gezielte Fortbildungsangebote und schafft die Möglichkeit zum Austausch auf regionaler Ebene.

Qualität steht im Fokus

Berechtigterweise ist der Anspruch an die Qualität von Fort- oder Weiterbildung bei allen Kolleginnen und Kollegen hoch. Die Arbeitsgemeinschaften und die Physio-Akademie als wissenschaftliches Institut des Verbandes legen deshalb besonders großen Wert auf die Ausstattung von Fortbildungsstätten, die Qualifikation der Referenten und die Aktualität der Lerninhalte. Feedback der Teilnehmer dazu ist ausdrücklich erwünscht. Deshalb werden alle Veranstaltungen evaluiert und die curricularen Inhalte der Fortbildungen aufgrund von neuen Erkenntnissen fortlaufend aktualisiert. Ergebnisse aus aktuellen Studien werden aufgenommen und an die Teilnehmer weitergegeben. Neben der Vermittlung von praktischen und theoretischen Inhalten, lernen die Teilnehmer auch den Einsatz von standardisierten Assessments, die Möglichkeiten zur standardisierten Befundaufnahme und Dokumentation näher kennen. Grundlage dafür ist das Handbuch "Standardisierte Ergebnismessung", das die Physio-Akademie unter anderem gemeinsam mit den Arbeitsgemeinschaften im Jahr 2006 erstellt hat, und dies nicht ohne Grund: Auch von der Physiotherapie werden im Zeitalter von Leitlinienerstellung und Evidence Based Medicine zunehmend Effektivitäts- und Effizienznachweis gefordert. Standardisierte Ergebnismessung und Dokumentation ist hier – neben der physiotherapeutischen Beteiligung an der Leitlinienentwicklung und dem Aufbau physiotherapeutischer Forschung – ein wichtiger Schritt zur Zukunftssicherung unseres Berufsstandes. Weitere Informationen zum Handbuch und der Möglichkeit, ein Exemplar zu bestellen, finden Interessierte auf der Homepage der Physio-Akademie unter www.physio-akademie.de > "Test-Handbuch".

Gesamtpaket stimmt

Auch der Standard der Fort- und Weiterbildungsstätten der Physio Akademie entspricht den aktuellen Bedürfnissen: selbstverständlich sind alle Räumlichkeiten je nach Bedarf der einzelnen Fortbildungen mit höhenverstellbaren Bänken, Beamer und entsprechenden Schulungsmaterialien ausgestattet. Die Weiterbildungsangebote der Arbeitsgemeinschaften finden teilweise in Räumlichkeiten der Physio-Akademie oder gleichwertigen alternativen Schulungsräumen statt. Das Lernumfeld ist aber nur ein Teil einer qualitativen Fortbildung. Im Vordergrund stehen zweifelsfrei die Qualifikationen der Referenten sowie die Qualität der Lerninhalte. Deshalb verfügen alle Referenten der Arbeitsgemeinschaften über eine langjährige Berufserfahrung. Denn: uns ist eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis wichtig. Die meisten unserer Referenten sind in eigener Praxis, Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen, Fachschulen oder Hochschulen tätig. Sie verfügen über eine Vielzahl von Fortbildungen in ihrem und angrenzenden Fachgebieten und haben teilweise eine pädagogische Zusatzausbildung. Es gibt leider keinen "TÜV" für Fortbildungen, aber eines steht für uns fest: Kolleginnen und Kollegen, die Fort- und Weiterbildungen beim Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) belegen, gehen auf Nummer sicher, was Qualität angeht. Alle physiotherapeutischen Fortbildungen erfüllen die Kriterien zur Punktevergabe im Rahmen der Fortbildungsverpflichtung. Sie werden gemäß den Vorgaben evaluiert und archiviert. Arbeitsgemeinschaften bieten fachliche "Heimat" Viele Mitglieder identifizieren sich über "ihre" Arbeitsgemeinschaft mit dem Berufsverband und erhalten von den jeweiligen AGen neben fachspezifischen auch berufspolitische Informationen. Damit spielen die AGen eine zentrale Rolle im gesamten Verband. Die erste Arbeitsgemeinschaft, die AG Atemtherapie im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK), wurde 1964 gegründet. Anfangs stand die Weiterentwicklung von Techniken und Methoden im Vordergrund, bis 1997 das "Neue Denkmodell für die Physiotherapie" aus der Taufe gehoben wurde. Demnach definiert sich die Physiotherapie nicht mehr nach den Methoden und Fachgebieten der klinischen Medizin, sondern an ihren vier primären Wirkorten:
  • Bewegungssystem
  • Inneres Organsystem
  • Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle
  • Erleben und Verhalten.
Diese Wirkorte werden in jeder physiotherapeutischen Untersuchung und Behandlung gemeinsam und vernetzt betrachtet. Daraus leitet sich auch der Indikationskatalog physiotherapeutischer Leistungen ab. Diese grundlegende Entwicklung hatte auch Auswirkungen auf die AGen. "In der praktischen Arbeit wird sowieso nach Wirkorten gearbeitet", betont Frauke Mecher, Sprecherin des Beirates der Arbeitsgemeinschaften. In ihrer Funktion als Beiratssprecherin bringt Frauke Mecher die Standpunkte der Arbeitsgemeinschaften unmittelbar in die Gremien des Verbandes wie zum Beispiel die Gesamtvorstandssitzungen ein und unterstreicht damit auch den berufspolitischen Stellenwert der Arbeitsgemeinschaften im Verband.

Auch auf internationalem Parkett aktiv

Die Arbeit der Arbeitsgemeinschaften geht schon lange über die Landesgrenzen hinaus: Manuelle Therapie, PNF, Bobath, Vojta, GGUP (Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie, Proktologie), Geriatrie oder Sportphysiotherapie, fast alle Arbeitsgemeinschaften des Verbandes sind inzwischen aktiver Teil internationaler Kooperationen auf Kongressen und Symposien. Auf Kongressen treten AG-Mitglieder als Referenten oder Workshop-Leiter auf.

Interesse geweckt?

Eine Übersicht über alle Arbeitsgemeinschaften, deren Ziele, Ansprechpartner und die Möglichkeiten zur Mitarbeit finden Interessierte hier im Internet. Interessierte Kolleginnen und Kollegen sind herzlich willkommen!
Alle Fort- und Weiterbildungen der Arbeitsgemeinschaften gibt es monatlich im pt-Journal und viermal im Jahr im Mitgliedermagazin "Zur Sache Physiotherapie". Haben Sie Fragen? Dann schicken Sie einfach eine E-Mail an info(at)physio-deutschland.de und wir leiten die Anfrage an die zuständige Arbeitsgemeinschaft weiter.