10.08.2016
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Bundesverband
Arbeitsgemeinschaften stellen sich vor – Teil 3: AG Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie und Proktologie
Inkontinenz, Brustkrebs, Störungen der Darmfunktion oder auch Störungen in der Sexualität - das sind Diagnosen und Einschränkungen, über die Betroffene nicht gerne und offen reden. Über Rückbildungsgymnastik nach der Geburt oder Geburtsvorbereitung schon eher. Bei all diesen und zahlreichen weiteren Beschwerden können die Spezialistinnen der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie und Proktologie (AG GGUP) im Deutschen Verband für Physiotherapie den Patienten gezielt weiterhelfen.
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Blick hinter die Kulissen – im Gespräch mit Almut Köwing
Liebe Almut, wir haben jetzt schon einiges über die Arbeit Eurer AG gelesen. Was macht Ihr denn sonst noch so? Schwerpunkte unserer fachlichen Arbeit sind die Therapie von Funktionsstörungen im Becken bei Frauen, Männern und Kindern sowie die Behandlung bei Brustkrebs oder während und nach einer Schwangerschaft. Schon allein unser Tätigkeitsfeld erfordert ein besonders Maß an Öffentlichkeitsarbeit. Wir halten Vorträge, erstellen Publikationen und sind auf Veranstaltungen mit unseren Informationsmaterialien präsent. Wir arbeiten außerdem intensiv an der Entwicklung von Leitlinien mit und kooperieren mit ärztlichen Fachgesellschaften sowie Selbsthilfeorganisationen. Ganz besonders wichtig ist uns die fachspezifische und bundesweite Therapeutenliste: Wir erstellen und aktualisieren diese regelmäßig, damit jeder Patient einfach und schnell einen Ansprechpartner in seiner Nähe findet. Was war für Dich ein besonderer Meilenstein als Leiterin der AG GGUP? Da gibt es einige J. Zwei Beispiele – ein berufspolitisches und ein fachliches: Die Physiotherapie hatte lange keine eigene Vertretung in der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Nun bin ich dort Mitglied des Expertenrats. Das freut uns Physios sehr, weil wir dadurch unser fachliches Know-How dort einbringen können. Aus therapeutischer Sicht halte ich die Einführung der vaginalen Palpation innerhalb der Physiotherapie für einen Schritt, der die Befunderhebung in unserem Bereich professionalisiert hat. Mein Dank gilt hier auch Astrid Landmesser und Louise de Nijs-Renken, die sich in diesem Bereich besonders engagiert haben. Gibt es etwas, was Du den in Deinem Bereich tätigen Kolleginnen und Kollegen mit auf den Weg geben möchtest? Alle Physiotherapeuten sind Spezialisten – der Austausch untereinander ist unglaublich bereichernd. Es braucht so viele unterschiedliche Talente in unserer Arbeitsgemeinschaft, um alle unsere Ideen umzusetzen. Mein Appell an unsere KollegInnen: Werdet aktiv in den regionalen Arbeitskreisen und in der Arbeitsgemeinschaft GGUP! Liebe Almut, vielen Dank für das Gespräch und den Einblick in das Tätigkeitsspektrum Eurer Arbeitsgemeinschaft. Ich wünsche Euch weiterhin viel Erfolg, viele interessierte Kollegen und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Euch allen. Das Gespräch führte Ute Merz, Physiotherapeutin und Pressereferentin des Deutschen Verbandes für Physiotherapie.Wenn Sie mehr über die AG GGUP erfahren möchten, schreiben Sie an ag-ggup(at)physio-deutschland.de oder schauen Sie auf der Homepage der Arbeitsgemeinschaft im Internet unter www.ag-ggup.de vorbei. Dort finden Sie Ansprechpartner, Inhalte und auch die Therapeutenlisten nach Bereichen sortiert.