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Helga Kühn-Mengel, die das Ehrenamt seit Januar 2004 innehat, erklärte gestern bei ihrer erneuten Bestellung als Patientenbeauftragte, sie sei überzeugter denn je, dass Patientenrechte und Patientenschutz weiter ausgebaut werden müssen. Eine aktuelle Studien belege: 61% der Befragten in Deutschland geben an, dass ihr Arzt oder ihre Ärztin sie z.B. nur selten über Behandlungsalternativen aufklärt und nach ihrer Meinung befragt. Für mehr Patientenrechte und den Patientenschutz habe sie sich auch in den Koalitionsverhandlungen als Patientenbeauftragte eingesetzt. Erreichen möchte dies die Patientenbeauftragte über eine Patientencharta und konfliktlösende Mechanismen wie z. B effektivere Schiedsstellen. Die Patienten-Beauftragte der Bundesregierung hat sich in den letzten Tagen hinter die Überlegungen von Gesundheitsministerin Schmidt zur Angleichung der Ärztehonorare gestellt. Gesetzlich Versicherte zahlten nicht unbedingt weniger als privat Versicherte, sagte die SPD-Politikerin im Deutschlandradio Kultur. Daher gebe es keinen Grund, sie anders zu behandeln. Auch eine geringere Zahl von Krankenkassen stelle keine Einschränkung des Wettbewerbs dar, betonte Frau Kühn-Mengel. Von der Zusammenlegung würden die Patienten profitieren, weil beispielsweise Serviceleistungen wie Beratung und Prävention, die kleine Kassen oft nicht anbieten könnten, ausgedehnt werden könnten. Über die Ausgestaltung müsse man sich allerdings noch einigen.