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02.12.2005 – Bundesverband

DAK zahlt Gentest zur Vorsorge bei Brust- und Eierstockkrebs

Kasse nutzt innovative Medizin und bietet erweiterte Früherkennung an
Jede zehnte Frau in Deutschland erkrankt an Brustkrebs – fünf bis zehn Prozent der Betroffenen aufgrund genetischer Veranlagung. Daher möchte die DAK die Vorsorge weiter voranzutreiben. Denn neben den herkömmlichen Untersuchungsmethoden können Gentests genaueren Aufschluss darüber geben, ob ein erblich bedingtes, erhöhtes Risiko besteht. Die DAK bietet ihren Versicherten deshalb jetzt diese innovative Untersuchung an. „Wir übernehmen die Kosten für die Genanalyse für Frauen, in deren Familie bereits Angehörige an Brust- oder Eierstockkrebs erkrankt sind“, erläutert Manuela Budke, bei der DAK verantwortlich für die Vertragsgestaltung. „Wird anhand des Gentests ein erhöhtes Risiko festgestellt, können die betroffenen Frauen an einem speziellen Früherkennungsprogramm der DAK teilnehmen.“ Die DAK will den betroffenen Frauen nicht nur ermöglichen, ihr persönliches Risiko prüfen zu lassen, denn allein das Wissen um ein erhötes Risiko nützt nichts. Die Kasse geht bewusst einen Schritt weiter und bindet Betroffene in spezielle Vorsorgeprogramme ein, um sie darüber hinaus effektiv zu unterstützen. Bundesweit gibt es bislang elf medizinische Zentren, die diese Genanalyse durchführen. Die Patientinnen können entweder von einem niedergelassenen Arzt an ein Zentrum überwiesen werden oder auch selbst Kontakt aufnehmen. Zunächst wird dann in einem Gespräch geklärt, ob es Familienangehörige gibt, die an Brustkrebs erkrankt sind und wie alt diese zu dem Zeitpunkt waren. Etwa die Hälfte der Ratsuchenden kann bereits in diesem Erstgespräch beruhigt werden, da es sich lediglich um eine zufällige Häufung von Krebsfällen in der Familie handelt. Wenn sich jedoch der Verdacht erhärtet, dass eine genetische Veranlagung besteht, wird die Patientin zu einem Beratungsgespräch eingeladen. Danach hat die Patientin vier Wochen Bedenkzeit, um sich für oder gegen die Genanalyse zu entscheiden. Diese erfolgt dann anhand einer Blutprobe. Das Ergebnis bekommen die Frauen schriftlich – bei erhöhtem Risiko mit der Empfehlung, an dem DAK-Früherkennungsprogramm teilzunehmen. Zu diesem neuen Früherkennungsprogramm gehören – je nach Alter – die Anleitung zur regelmäßigen Selbstuntersuchungen der Brust, Tastuntersuchungen der Brust alle sechs Monate, Ultraschalluntersuchungen alle sechs Monate, Mammographie sowie eine Kernspintomografie alle zwölf Monate. Die Untersuchungen können zum Teil am Wohnort vorgenommen werden. Weitere Infos, beispielsweise zu den Untersuchungszentren, gibt es in jeder DAK-Geschäftsstelle oder im Internet unter www.dak.de.