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27.10.2006 – Bundesverband

EPO fördert die Knochenbruchheilung

Das mit dem im Radsport häufig missbrauchte Erythropoetin soll die Knochenbruchheilung verbessern.
Dr. Patric Garcia und Dr. Jörg Holstein, Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS), die für ihre Arbeiten zu Erythropoetin (EPO) in der Knochenbruchheilung den Hans-Jürgen Bretschneider Preis erhalten haben, konnten in experimentellen Untersuchungen zeigen, dass mit dem im Radsport häufig missbrauchten Erythropoetin die Knochenbruchheilung verbessert werden kann. \"Erythropoetin könnte im Rahmen der Heilung von Knochenbrüchen eine bedeutende Rolle zu kommen. Wir konnten EPO-Rezeptoren in den Knorpelzellen der sich regenerierenden Frakturbereiche nachweisen. Durch die Verabreichung von Erythropoetin wird die Bildung von Knochen im Prozess der Bruchheilung beschleunigt und dadurch eine höhere Knochenstabilität erreicht\", beschreibt Dr. Holstein die Ergebnisse der Untersuchungen. Sicher werden noch einige weiterführende Grundlagenstudien erforderlich sein, bevor daran gedacht werden kann, EPO für therapeutische Zwecke in klinischen Studien am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg einzusetzen. Bis zu 8% der Patienten zeigen nach einem Knochenbruch eine verzögerte Heilung. In vielen Fällen entwickelt sich bei ausbleibender Heilung eine Pseudarthrose. Diese Patienten könnten von weiteren positiven Forschungsergebnissen zu EPO profitieren./idw