Hamburgs KV-Spitze verfolgt mit Skepsis die Diskussion um die Delegation ärztlicher Leistungen
Im Rahmen des jüngsten Besuchs von KBV-Chef Dr. Andreas Köhler in Hamburg, betonte BDI-Präsident Dr. med. Wolfgang Wesiack, die Politiker versuchten über den Entwurf des Weiterentwicklungsgesetzes für die Pflege, die Arztzentriertheit im Gesundheitswesen zu verändern, berichtet die Ärzte Zeitung. "Es darf nicht dazu kommen, dass ärztliche Kompetenz in die Hilfsberufe abdriftet", warnte Wesiack. Der Gesetzesentwurf sieht Modellvorhaben vor, mit denen Kassen ärztliche Leistungen auf Kranken- und Altenpfleger stärker als bislang delegieren könnten.
KV-Chef Dieter Bollmann befürchtet damit Qualitätseinbußen in der Versorgung. Er befürwortet ärztlichen Widerstand gegen solche Lösungen. Andere KV-Vertreter wie etwa Bayerns Vorsitzender Dr. Axel Munte mahnen mehr Aufgeschlossenheit bei diesem Thema an. Munte hatte wie berichtet ein Umdenken beim Thema Gemeindeschwester, aber auch eine enge Anbindung an die Arztpraxis gefordert. Ein solches Modell wird aktuell in Mecklenburg-Vorpommern erprobt - bislang zur Zufriedenheit der beteiligten Hausärzte, berichtet die Ärzte Zeitung.