18.10.2005
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Bundesverband
ICD-10-GM 2006: Endgültige Fassungen beim DIMDI veröffentlicht
Einige wichtige Krankheiten können damit für die Abrechnung künftig differenzierter als bisher verschlüsselt werden
Das DIMDI hat die endgültige Fassung der Internationalen Klassifikation der Krankheiten (deutsche Modifikation: ICD-10-GM) Version 2006 auf seinen Internetseiten veröffentlicht. Ärzte, Dokumentare und Pflegekräfte in Kliniken und Praxen können damit einige wichtige Krankheiten für die Abrechnung künftig differenzierter als bisher verschlüsseln.
Rund 70 Vorschläge aus Fachgesellschaften und von Fachleuten der Ärzteschaft, Krankenkassen und Kliniken flossen in die neue Version der ICD-10-GM 2006 ein, die Basis für das pauschalierende Vergütungssystem in Klinik und Praxis (German Diagnosis Related Groups, G-DRG-System) ist. Ärzte und Dokumentare in den Krankenhäusern sind verpflichtet, die Diagnosen für die Leistungsabrechnung so zu kodieren, dass das verschlüsselte Ergebnis möglichst genau den erbrachten Aufwand widerspiegelt.
Wesentliche Änderungen im Systematischen Verzeichnis der ICD-10-GM 2006 sind:
- Verbesserte Kodierung von Sepsis/SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome) und der akuten Graft-Versus-Host-Krankheit
- Schweregrad-Einteilung beim primären Parkinson-Syndrom neu aufgenommen
- Differenziertere Kodierung bei akuter Pankreatitis oder HIV-Infektion
- Einführung des Frührehabilitations-Barthel-Indexes nach Schönle