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31.08.2005 – Bundesverband

\"Intelligenz durch Mark und Bein\" - Elastisch verformbarer Knochennagel fördert optimale Heilung

\"Verankern statt Schrauben\" lautet ein neues, Patienten schonendes Konzept bei Knochenbrüchen.
Während bisher Knochenfrakturen zur Stabilisierung mittels eines in den Knochenhohlraum eingeführten Metallstabes am oberen und unteren Ende des Knochens verschraubt wurden, so ermöglicht zukünftig ein neu entwickelter \"intelligenter\" Knochennagel eine alternative, den Arzt und den Patienten entlastende OP-Methode. Chirurgen der Universitätsklinik Erlangen und Wissenschaftlern am Institut für Physik der Universität Augsburg gelang es gemeinsam den operativen Eingriff dadurch zu vereinfachen, dass sich der Knochennagel an seinem oberen Ende gezielt im Knochenhohlraum aufweitet und selbstständig im Knochen verankert. Möglich macht dies das Implantatmaterial Nitinol, eine korrosionsbeständige Nickel-Titan-Legierung mit Formgedächtniseffekt und guter Biokompatibilität, die für Knochen und Heilungsprozess besonders vorteilhaft erscheint. Das neue Verfahren wurde mittlerweile zum Patent angemeldet. “Der Querschnitt durch das Innovationspotenzial aus Bayern auf dem Messestand Bayern Innovativ auf der MATERIALICA 2005 München vom 20.-22.09.2005 zeigt: Die Möglichkeiten mit neuen Materialien sind nahezu unbegrenzt. Neben der Funktionalität ermöglicht neuartige Materialtechnik auch attraktive Oberflächen oder neuartige Formgebung im Design\" \" so Professor Josef Nassauer, Geschäftsführer der Bayern Innovativ GmbH. Durch frühzeitige Vernetzung von Materialwissenschaft und Anwendungsbranchen lassen sich mit innovativem Engineering Bauteile und Produkte mit besonderem Kundennutzen entwickeln und fertigen. Quelle: Bayern Innovativ Gesellschaft für Innovation und Wissenstransfer mbH / idw