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31.05.2006 – Bundesverband

Konföderation der deutschen Rückenschulen übergibt Curriculum an Ulla Schmidt

Fast zweieinhalb Jahre hat die KddR auf diesen Tag hingearbeitet und dabei keine Mühen und Diskussionen gescheut. Und jetzt endlich ist das erste große Zwischenziel erreicht.

Am Freitag, 26. Mai wurde das gemeinsame Curriculum der „Neuen Rückenschule“ in der Schwertbadklinik in Aachen an die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt übergeben. Gemeinsam mit verschiedenen Vertretern der einzelnen Verbände übergab der Koordinator der KddR, Carsten Löwenkamp, das Papier. In seinen Einleitungsworten hob er die Bedeutung der „Neuen Rückenschule“ als Präventionsangebot hervor. Zugleich betonte er, dass die ca. 63.000 in der KddR organisierten Bewegungsfachkräfte nun bundesweit nach einheitlichen Standards fortgebildet werden können und somit eine deutlich verbesserte Qualität gewährleistet werden kann. Auch die Bitte um Unterstützung bei der nun folgenden Evaluation stieß seitens der Ministerin auf offene Ohren. Herr Dr. Steinau erläuterte den Anwesenden Journalisten die Inhalte des neuen Curriculum und hob seinerseits nochmals die elementaren Ziele wie Förderung der Rückengesundheit und Vermeidung der Chronifizierung von Rücken-schmerzen hervor. In Ihren umfassenden Ausführungen schilderte die Bundesgesundheitsministerin anschließend die Bedeutung der Prävention für die Gesellschaft insgesamt, sowie ihr Ziel, noch in dieser Legislaturperiode ein Präventionsgesetz zu realisieren. Eine Senkung der derzeitigen Kosten für Rückenerkrankungen i. H. v. ca. 15 Mrd. Euro um nur 10% würde die sozialen Sicherungssysteme um 1,5 Mrd. Euro entlasten. Sie lobte ausdrücklich das Engagement der KddR und motivierte deren anwesenden Vertreter, die Arbeit konstruktiv fortzusetzen. Außerdem rief sie die gesetzlichen Krankenkassen, deren Einsatz für die Qualitätssicherung in der Prävention sie ausdrücklich betonte, auf, eine Evaluation der „Neuen Rückenschule“ zu unterstützen. Bei einer anschließenden Fragerunde mit den anwesenden Journalisten stellte KddR Mitglied Günter Lehmann noch einmal den hohen Stellenwert hinsichtlich der interdisziplinären Programmentwicklung der neuen Rückenschule hervor. Die neue Rückenschule wurde nicht nur auf der Basis neuster wissenschaftli-cher Erkenntnisse, sondern auch inhaltlich vielfältig auf der Grundlage der Erfahrungen der verschiedenen großen Bewegungsfachberufe gestaltet. Mit großer Sicherheit wird die neue Rückenschule das Markenzeichen für alle Rückenschullehrer, aber auch für alle Entscheidungsträger und Kooperationspartner im Bereich der Prävention darstellen. KddR Mitglied Peter Guske machte noch einmal eindrucksvoll deutlich, wie bei Menschen mit Rückenleiden auch Mechanismen entstehen, woraus sich ein Schmerzge-dächtnis entwickelt. Die Folge ist dann häufig die Chronifizierung von Rückenschmerzen. Aus diesem Grunde muss die neue Rückenschule auch Menschen mit bereits erlebten Rückenschmerzepisoden erreichen, damit diese u. a. geeignete Schmerzbewältigungsstrategien und aktive Handlungsmöglich-keiten erlernen können. Abschließend stellte sie ihr Projekt „Jeden Tag 3000 Schritte – Deiner Gesundheit zuliebe“ vor. Dieses passt im Sinne der Lifetime-Sportarten wunderbar in den Kontext der „Neuen Rückenschule“. Ausgestattet mit einem neuen Schrittzähler, beendeten die Mitglieder der KddR das einstündige Treffen mit einem großen Dank an die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Für die perfekte Organisation der Veranstaltung danken wir auch der Schwertbadklinik. Nach diesem besonderen Erfolg ruft allerdings wieder das Tagesgeschäft. Bis wir unsere Endverbraucher erreicht haben, müssen wir noch viel Energie in unsere gemeinsame Arbeit stecken. Der Etappensieg sollte uns anspornen, die weiteren Ziele systematisch und mit viel Zuversicht anzustreben. Aachen im Mai 2006 Carsten Löwenkamp Koordinator der KddR