Berlin, 30.05.2008 – „Es ist viel für den Nichtraucherschutz in den vergangenen Jahren erreicht worden, aber eben noch nicht genug. Wirklich besorgniserregend ist die hohe Zahl von rauchenden Jugendlichen in Deutschland. Deshalb muss den jungen Menschen noch stärker als bisher vermittelt werden, dass Rauchen unweigerlich krank macht. Die Botschaft muss lauten: Nichtrauchen ist cool!“, sagte Bundesärztekammer-Präsident Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe heute anlässlich des Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai. Das Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, Kindergärten und Schulen müsse konsequent umgesetzt werden, Zigarettenwerbung müsse aus dem Straßenbild, aus Kinos und Zeitschriften verschwinden, um Kinder und Jugendliche gar nicht erst zu verführen, fordert der Ärztepräsident.
Nach neuesten Studien raucht in Deutschland jeder fünfte Junge und jedes fünfte Mädchen im Alter von 11 bis 17 Jahren. Von den 13-jährigen Jugendlichen greift bereits jeder Vierte regelmäßig zur Zigarette. Damit ist Deutschland ein trauriger Rekordhalter in Europa, so die Deutsche Krebshilfe. Rauchen schadet einem jugendlichen Körper mehr als einem erwachsenen. Nikotin kann im noch nicht vollständig entwickelten jugendlichen Gehirn bleibende Schäden verursachen und beispielsweise zu Depressivität und Beeinträchtigungen der Denk- und Gedächtnisprozesse führen.