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05.07.2016 – Bundesverband

PHYSIO-DEUTSCHLAND – ein Verband mit starkem fachlichem Profil!

"Unsere Arbeitsgemeinschaften sind das fachliche Profil und damit der ‚think-tank‘ unseres Verbandes", betonte Andrea Rädlein in ihrer Rede als Vorsitzende auf der diesjährigen Bundesdelegiertenkonferenz von PHYSIO-DEUTSCHLAND in Stuttgart. Sie dankte den engagierten Kolleginnen und Kollegen ausdrücklich für die fachliche Weiterentwicklung der Physiotherapie in Deutschland.
In den nächsten Monaten werden wir hier auf der Homepage die Arbeit unserer Arbeitsgemeinschaften näher vorstellen und gezielt auf die verschiedenen Aktivitäten hinweisen.

National und international aktiv

Seit mehr als 50 Jahren gibt es Arbeitsgemeinschaften im Deutschen Verband für Physiotherapie – aktuell sind es 14. Im Jahr 1964 hat die Arbeitsgemeinschaft Atemtherapie als erste AG im Verband ihre Arbeit aufgenommen. Neben den "konventionellen physiotherapeutischen Angeboten" wie zum Beispiel Atemtherapie, Herz-Kreislauf, Manuelle Therapie, PNF oder Manuelle Lymphdrainage gibt es auch Aktivitäten im Bereich Prävention, betriebliche Gesundheitsförderung und Sportphysiotherapie, um hier nur einige Tätigkeitsfelder unserer Arbeitsgemeinschaften zu nennen. Ein weiteres Beispiel für die Vielfältigkeit ist die Arbeitsgemeinschaft Lehrer in der Physiotherapie. Sie kümmert sich unter anderem um die Vertretung der Interessen und Bedürfnisse der Lehrer in der Physiotherapie. Die AG erweitert die pädagogischen sowie fachlichen Kompetenzen der Lehrer durch gezielte Fortbildungsangebote und schafft die Möglichkeit zum Austausch auf regionaler Ebene. Die inhaltliche Arbeit der Arbeitsgemeinschaften findet in Treffen, auf Fortbildungen, auf eigenen Veranstaltungen und auch durch die Beteiligung an Fachkongressen in Deutschland und im Ausland statt. Im Mittelpunkt steht dabei der Austausch mit Kollegen, die fachliche Weiterentwicklung und vor allem aber auch das Ziel, die Physiotherapie gegenüber Ärzten und anderen Berufsgruppen interdisziplinär zu gestalten. "Die Mitglieder unserer Arbeitsgemeinschaften repräsentieren die Physiotherapie und bringen sie mit ihrer Arbeit weiter voran", ist sich Andrea Rädlein sicher.

Leitlinienarbeit: Experten bringen Physiotherapie ein

Nicht immer haben Ärzte aller Fachrichtungen die physiotherapeutischen Möglichkeiten bei der Behandlung von Patienten direkt auf dem Schirm. Damit sich daran etwas ändert, engagieren sich aktuell etwa 23 Experten im Namen des Deutschen Verbandes für Physiotherapie in der Entwicklung von interdisziplinären Leitlinien. Das Themenspektrum ist groß: Neben Diagnosen, die jeder mit Physiotherapie direkt in Verbindung bringt, wie Kreuzschmerz, Gonarthrose, Skoliose, Rotatorenmanschettenruptur, COPD und zahlreiche andere, arbeiten die Experten auch an Leitlinien mit, die auf den ersten Blick für die Mehrheit kein Kerngebiet der Physiotherapie sind. Beispiele dafür sind Leitlinie Blasenkarzinom, Leitlinie Schizophrenie, Leitlinie Demenz oder Leitlinie Palliativmedizin. "Unsere Experten haben in den letzten Jahren bei fast 50 Leitlinienentwicklungen aktiv mitgewirkt und die Expertise von uns Physiotherapeuten eingebracht", bilanziert Andrea Rädlein. "Diese ehrenamtliche Arbeit ist zeitintensiv und manchmal sicher auch nervenaufreibend. Sie ist aber auch die Grundlage dafür, dass wir uns als therapeutische Profession weiterentwickeln und zeigen, bei welchen Diagnosen welche Art von Physiotherapie einen Nutzen für den Patienten hat", untermauert die Vorsitzende von PHYSIO-DEUTSCHLAND das Engagement des Verbandes bei der Entwicklung von Leitlinien. Eine Übersicht über alle Leitlinien, an denen Experten für den Deutschen Verband für Physiotherapie mitgewirkt haben, gibt es immer aktuell auf unserer Homepage hier.

Arbeitsgemeinschaften haben Sitz und Stimme im Verband

Über die fachliche Arbeit unserer Arbeitsgemeinschaften hinaus sind diese aber auch unmittelbar mit den berufspolitischen Entscheidungen des Verbandes verbunden. Die Leiter der Arbeitsgemeinschaften bilden einen Beirat, der mindestens einmal jährlich intensiv tagt. Der Beirat wird in den Verbandsgremien durch seine Sprecherin, Frauke Mecher, mit Sitz und Stimme vertreten. "Wir schlagen eine Brücke zwischen fachlichem und berufspolitischem Engagement. Denn das eine geht nicht ohne das andere ", erklärt Frauke Mecher die Wichtigkeit des Engagements im Deutschen Verband für Physiotherapie. "Uns geht es um die Physiotherapie als Ganzes und nicht nur um Teilinteressen einzelner", betont die Beiratssprecherin.

Arbeitsgemeinschaften stellen sich vor

Wer tut was, wie und seit wann? Diese und weitere Fragen möchten wir mit Portraits über die einzelnen Arbeitsgemeinschaften und deren Aktivitäten beantworten. Wir zeigen, was gemacht wird, wo Engagement möglich ist und wie vielfältig das fachliche Spektrum ist. In den nächsten Wochen und Monaten stellen wir hier auf der Homepage die einzelnen Arbeitsgemeinschaften vor. Los geht es morgen mit der Arbeitsgemeinschaft Vojta. Haben Sie Fragen oder Anregungen zu unserer fachlichen Arbeit? Dann melden Sie sich gerne bei uns – am besten per E-Mail an info(at)physio-deutschland.de oder nehmen Sie direkt Kontakt mit einer unserer Arbeitsgemeinschaften auf. Die Ansprechpartner gibt es hier.  Ute Merz
(Physiotherapeutin und Pressereferentin des Deutschen Verbandes für Physiotherapie)