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07.11.2008 – Bundesverband

Schlechte Haltung durch Bewegungsmangel

Mangel an Bewegung wirkt sich anscheinend nicht nur auf den Blutdruck und andere Körperfunktionen negativ aus, sondern ist mit verantwortlich für Haltungsschäden bei Kindern und offenbar auch für Kinderunfälle.

Laut Expertenschätzungen verunglücken jährlich rund 1,7 Millionen Kinder. Dabei ist weitgehend unbekannt, dass es sich nicht in erster Linie um Verkehrsunfälle handelt, sondern um Unfälle, die sich in Schule, Kindergarten oder zu Hause ereignen.

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache. 12 Prozent der unter vierzehnjährigen Patientinnen und Patienten haben Haltungsschäden, dreiviertel davon sind auf mangelnde Bewegung zurückzuführen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt erklärte, dass nach Schätzungen von Experten mindestens 60 Prozent der Unfälle durch vorbeugende Maßnahmen vermeidbar seien.

Die Ministerin sprach die Ärzteschaft an, die einen wichtigen Beitrag dafür leisten könne, dass Bewegung und gesunde Ernährung "in den Alltag Einzug halten" können. Ärzte haben die Möglichkeit, im persönlichen Gespräch aufzuklären und zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren. Schmidt begrüßte das Projekt "Rückenschule in der Schule", das die Deutsche Gesellschaft der Orthopäden und orthopädischen Chirurgen entwickelt hat. Es sei nur zu hoffen, dass dieses Projekt auch in den Schulen ankommt.

krankenkassenRatgeber-newsletter vom 06.11.2008